Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Hier geht es speziell um alle Themen rund um die CB SevenFifty RC 42.

Moderatoren: Ikarus, gubi

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon beespe » Mi Okt 25, 2017 11:30

Hey,Mannie,
bei Frage 2 bin ich ganz bei dir.
Aber wenn ich bedenke, dass ich mittlerweile 15min fahren muss, bis auch der letzte Hydro aufhört zu klappern,(der neue Motor wartet schon...)
würde ich zumindest bei meiner Dicken ne Komp-messung als sehr kritisch sehen.
Und da gibt es bestimmt ne ganz breite Grauzone von Neu bis zu mir.
Vielleicht würde nach der langen Standzeit auch ein Motorreinigungszusatz was nützen.

Für den Gleichlauf hoffe ich doch das die Vergaserreinigung hilft. :wink:
Man braucht nur zwei Dinge im Leben: WD-40 und Gaffa.
Wenn es sich nicht bewegt, aber sollte - WD-40.
Wenn es sich bewegt, aber nicht sollte - Gaffa.
Sheldon Brown
Benutzeravatar
beespe
Methusalem der SF-Szene
 
Beiträge: 4758
Bilder: 275
Registriert: Fr Jun 20, 2008 19:45
Wohnort: Berlin

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon Harald2 » Mi Okt 25, 2017 11:57

Hallo Mannie,

gut, wenn du uns hier endlich mal Mannieren beibringst :-)

Wenn nirgendwo steht, dass alle Zündkerzen ausgebaut sein müssen, dann gingen wohl bisher aller Schreiberschrauber davon aus, dass diese Voraussetzung vorausgesetzt werden könne. Theoretisch wäre es zweitrangig, ob du die Zündkerzen alle (fast) gleichzeitig oder nacheinander zur einzelnen Messung des jeweiligen Zylinders ausbaust, praktisch aber nicht, weil du wahrscheinlich unterschiedliche und eine jeweils nur geringe Startdrehzahl erreichst. Also: Wenn, dann alle Zündkerzen herausschrauben.

Mit den gemessenen Werten würde ein Motor kaum laufen. Ich kann es nicht wissen, aber ich vermute Messfehler. Du könntest, sofern noch nicht geschehen, dein Werkzeug an einem funktionieren Motor prüfen. Der Kopf des Messwerkzeuges muss zum Zündkerzengewinde hin natürlich abdichten. Dazu musst du das Werkzeug während der Messungen gegen den Druck kraftvoll in Richtung Zündkerzengewinde drücken. Wenn es da während der Messungen ständig herauszischt, dann stimmen die Messergebnisse nicht.

Mannie, das Thema Kompressionsmessung ist eines für sich und darüber könn(t)en wir hier bestimmt noch ein paar Seiten schreiben, aber es ist höchst unwahrscheinlich, dass du damit in deiner aktuellen Aufgabenstellung maßgeblich weiterkommst. Meine Empfehlung: Gehe von einem mechanisch guten Zustand aus und widme dich den Vergasern - auch wenn die Prüfung bzw. Messung des mechanischen Zustands zur Feststellung der Eingangsvoraussetzung fachmännisch korrekt ist.

Zu deinen Temperaturmessungen: Auch da stellt sich zuerst die Frage der Messgenauigkeit. Danach könnten wir hier abermals seitenlang spekulieren, ob nun die drei Zylinder zu kalt (kaum Verbrennung) oder der eine zu heiß (zu sauerstoffreich, also zu mager) verbrennt. Ich halte dies alles für sehr interessante, aber letztlich ziemlich akademische Betrachtungen, auf die du hier mutmaßlich keine klare, eindeutige und damit verwertbare Antwort bekommen können wirst. Man könnte ein funktionierendes Vergleichsmotorrad danebenstellen und gleiche Messungen vornehmen. Könnte, sofern Mann oder Mannie hat. Ich würde mich auf den praktischen Teil konzentrieren, was umfasst, die Messergebnisse der Kompressionsdrücke zunächst als fehlerhaft gemessen zu ignorieren. Es könnte dir sonst passieren, dass du einem Problem hinterherjagst, das du gar nicht hast, anstatt dich dem zuzuwenden, was nahe liegt.

Sage und schreibe, wie du denkst und wasche uns auch den Kopf, wenn wir hier nicht gründlich gelesen und/oder unzutreffend interpretiert haben.

Wir schaffen das!

Viel Erfolg

Harald2
Keiner ist so verrückt, dass er nicht noch einen Verrückteren fände, der ihn versteht (Friedrich Nietzsche)
Harald2
Alteisen
 
Beiträge: 341
Bilder: 7
Registriert: So Jun 07, 2009 00:11

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon dasMüller » Mo Okt 30, 2017 09:30

Ich bin raus! Wollte nicht das Gemüht erhitzen.
Entschuldigung.

dasMüller
Das Leben ist einfach zu kurz um normal zu sein.
Benutzeravatar
dasMüller
Methusalem der SF-Szene
 
Beiträge: 1398
Bilder: 134
Registriert: Do Sep 26, 2013 09:53
Wohnort: Nähe Frankfurt

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon Lutenent » Sa Nov 04, 2017 02:18

Auch wenn das Messgerät niegenagelneu ist, kann man ein Defekt bei dem Gerät, und damit falsch angezeigte Messwerte, nicht ausschließen.
Diese "Theorie" kam aber erst jetzt ins Spiel, nicht vorher.
Da wurde im Allgemeinen gesagt, dass man diese Angaben (im WHB) getrost vergessen kann. Und das hätte ich gern erklärt gehabt, mehr nicht.
Wenn ich mir dann dieses Video hier ansehe:

https://www.youtube.com/watch?v=FB9yaOskDnM

sehe ich jemanden, der bei der Seven Fifty 9-10 bar misst. Ohne vorher - Zitat: - "die Ventile einzustellen"!
Auch das widerspricht der allgemeinen These, dass man Kompressionsmessungen bei Hydrostößeln im Allgemeinen und bei der RC 42 im Speziellen "nicht wirklich durchführen kann".

Wenn mir jetzt jemand sagt, man muss mindestens 15 Min. warmlaufen (im Stand - wobei das schon zum heisslaufen tendiert) oder dass meine 3-5 Minuten nicht ausreichen, weil...gebongt.

BTW korrigiere ich mich selbst: mir wurde per PN eindringlich der Ausbau aller Zündkerzen angeraten und alle Videos - auch aus dem KFZ-Bereich - zeigen auch wirklich komplett ausgebaute Zündkerzen. Das macht aber keinen wirklichen Unterschied. Ich nehme daher diese Aussage gerne als nicht relevant zurück.
Ich habe jetzt insgesamt gut 10 Mal jeden einzelnen Zylinder gemessen und es sind reproduzierbare Ergebnisse.
Wenn das Messgerät also kaputt ist, dann immer schön proportional zu den Messungen.....

Und zur Frage der Temperatur (bei den Krümmern): gemessen mit einem Laser-IR-Thermometer, was damals 90 Euro gekostet hat. Ist zwar auch schon 10 Jahre alt, aber es kommt mir jetzt nicht darauf an, ob die tatsächliche, mit geeichtem Thermometer gemessene Temperatur 1-2°C weniger oder mehr ist. Es geht hier ja um beachtlichere Unterschiede.
Viele Grüße
Mannie
Lutenent
Neuling
 
Beiträge: 8
Registriert: Do Jun 22, 2017 07:35

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon riedrider » Sa Nov 04, 2017 10:32

Wenn nirgendwo steht, dass alle Zündkerzen ausgebaut sein müssen,

Es steht z.B. im "Honda Common Service Manual" in dem allgemeine Arbeiten für alle Modelle beschrieben werden. Dort gibt es auch keine Einschränkung bezüglich Hydrostößeln bei der Kompressionsmessung. Warum auch, wenn sowohl der Referenzwert im WHB als auch der gemessene Wert mit den gleichen "Unzulänglichkeiten" der Ventilsteuerung (verschobene Steuerzeiten, geringerer Hub) gemessen werden. Lediglich die Autodeko muß,soweit vorhanden, still gelegt werden, was auch wiederum logisch ist.
Außerdem wird dort extra darauf hingewiesen, dass die Batterie voll sein muß, weil durch die sonst zu niedrige Anlasserdrehzahl ein zu geringer Wert erreicht wird. Deshalb sollen die Kerzen auch aus allen Zylindern raus. Damit hat es der Anlasser leichter und es ergeben sich so bei den Messungen an den einzelnen Zylindern in etwa gleiche Anlasserdrehzahlen. Hat ein Motor z.B. drei gute und einen schlechten Zylinder kann es sein dass bei eingeschraubten Kerzen die Messung vom schlechten Zylinder noch geringer ausfällt als sie ohnehin schon ist weil die drei guten Zylinder mit ihrer Kompression den Anlasser ausbremsen.
Was die Temperatur angeht, wird dort gesagt, dass 10 Minuten Stop and Go Verkehr vor der Messung ausreichen.

@Mannie:
Du hast eine PN.

Gruß
Günter
Moppeds: 2 x NTV650, R100R/Mystic Bastard, TDM850, BT1100, FZS600, MT-03 660, Royal Enfield Classic EFI, RD200DX
Benutzeravatar
riedrider
Alteisen
 
Beiträge: 291
Bilder: 5
Registriert: Di Mär 29, 2016 18:18
Wohnort: 64560 Riedstadt

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon Jürgen0510 » Mo Nov 13, 2017 19:11

Hallo zusammen,

So jetzt ich auch mal, aber nur wenn sich alle wieder beruhigt haben.
Ich war der wo darauf hingewiesen hat, per PN, das alle Zündkerzen rausmüssen.
Habe auch gleich dazugeschrieben warum. Dass, das Messergebnis mit Zündkerzen oder ohne gleich ist wundert mich.
Warum es mit der Messung nicht klappt, ist mir auch ein Rätsel an den Hydros kann es nicht liegen. Beim Automotor ist es ja nicht anders sind ja auch Hydros.
Wenn alle Vorausetzungen korrekt erfüllt sind, sollte es gehen, meine Meinung.
Vielleicht ist das Gerät ja wirklich kaputt und geht einfach nicht höher.
Meine Meinung habe ich ja auch schon mal per PN geschrieben. Solange die Kiste ohne Probleme anspringt wenn sie kalt ist würde ich mir erstmal keine Sorgen machen. Erhöhten Ölverbrauch kannst Du bis jetzt ja noch nicht nachvollziehen oder überprüfen.
Ich würde das ganze so lassen die Vergaser Ultraschall reinigen und an der Maschine richtig Synchronisieren.
Vielleicht ist dann auch der Unterschied an den Krümmern nicht mehr vorhanden.
Den könnte ich mir dadurch erklären genauso wie es einer der Vorredner schon geschrieben hat.

Gruß Jürgen
Jürgen0510
Jungbiker
 
Beiträge: 21
Registriert: Sa Sep 23, 2017 05:37
Wohnort: 45149

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon Lutenent » Di Nov 21, 2017 17:00

Also, nach mehreren Messungen und Messmethoden denke ich, den "Fehler" gefunden zu haben.

Zuerst die Zusammenfassung des Ist-Zustands:
- Egal, wie ich messe und wie oft, bei der Kompressionsmessung bleibt Zylinder 1 auf 8 bar, Zylinder 2 bis 4 auf 6 bar
Ich habe inzwischen ein weiteres, deutsches Video gefunden, in der kalt 8-9,5 bar gemessen werden. In der Hinsicht halte ich die Aussage " kann man nicht messen" für nicht haltbar (sonst macht auch eine solche Aussage in einem WHB keinen Sinn)
- nach dem Reinigen und der "Grundeinstellung" des Vergasers durch meinen Örtlichen, ändert sich das Ergebnis nicht. Wie auch?
Motor läuft ruhiger, aber nicht ganz so wie erhofft
- Vergaser 4 total verstellt gewesen, lief zu mager und damit ist die erhöhte Temperatur des Krümmers verständlich.
- Vergaser-Synchronisierung ergibt, dass nur die Hälfte des "normalen" Unterdrucks erreicht wird (nagelneues Synchrontestgerät...ich gehe mal davon aus, dass dieses schon richtig misst!)
Insbesondere der "vorgebende" Zylinder 2 ist recht blass, was den Unterdruck betrifft (Zur Anmerkung: Vergaser 2 hat keine Einstellschraube, da dieser Unterdruck der Vorgabewert zur Synchronisation der anderen drei Zylinder sein soll)
Ich konnte alle Zylinder synchronisieren, nur ist auf der Hälfte des Normalwertes das Standgas eben recht gering und die Gasanahme recht "ruppig" (vielleicht das falsche Wort, der Gasgriff reagiert halt recht sensibel, um nicht "digital" zu sagen)
- Auspuff auf beiden Seiten mit blauem Qualm, je mehr "Gas", desto blauer

Mein Fazit:
--> Kolbenringe hinüber
Ich könnte jetzt noch eine Dichtigkeitsprüfung machen, höchstwahrscheinlich mit dem gleichen Ergebnis.
Nach 6 Jahren Standzeit, blauem Qualm aus den Tröten, zu geringer Kompressions beim Hub und adäquat geringerem Unterdruck beim Zug der Kolben - und das eigentlich gleichmäßig auf allen vier Pötten, vom Zylinder 1 bei der Kompression mal etwas abgesehen - bleiben nicht viel andere Möglichkeiten.
Aufmachen muss ich den Motor also sowieso. Das würde ich aber gerne auf den Zeitpunkt verschieben, wenn Motor und Getriebe zum Strahler und Lacker gehen.
Gefahren wird er ja nicht in dieser Zeit....:)
Viele Grüße
Mannie
Lutenent
Neuling
 
Beiträge: 8
Registriert: Do Jun 22, 2017 07:35

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon Hans_Dampf » Do Nov 23, 2017 06:23

Hallo Manni,

bei 36000km die Kolbenringe hin? Bei einer seven? NIEMALS!!!! Dann ist sie schon einmal um die Uhr gelaufen, sprich 1360000km.
Das ist die einzige Möglichkeit.

Gruß

Wolfgang
Glück auf!

Motorräder: Honda sevenfifty, Honda CB900 Boldor, Honda CBX750 Umbau mit Teilen der sevenfifty (verkauft). Honda CM 400 T, Umbau vom Softchopper zum sportlichen Racer(verkauft) GN125 komplett zerlegt, 22/23 Neuaufbau. Aktuelles Projekt: Suzuki GT250
Benutzeravatar
Hans_Dampf
Alteisen
 
Beiträge: 431
Bilder: 100
Registriert: Mi Okt 13, 2010 08:37
Wohnort: Essen-Heisingen, gegenüber Haus Scheppen :-)

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon Hartmut » Do Nov 23, 2017 10:00

Hallo Manni,
:wink: :wink: offensichtlich hast Du von "den Dingen" Deine eigene Sichtweise. Ist auch ok für Dich. Bringt Dich vielleicht, irgentwann, auch ans Ziel. :)
Dennoch möchte ich mich selber zitieren:
Hartmut hat geschrieben:Hallo Manni, :)
wenn die Maschine seit 2011 Stillstand hat, weißt Du nix über sie. Es können die schönsten Ablagerungen überall sein. Sind es die Ventilsitzringe, ist auch eine Kompressionsmessung ungenau, zumal der Motor auch noch kalt ist.
Aber der Motor läuft ja. Wenn Sie vor 6 Jahren noch gut lief, dann heißt es jetzt: Fahre die Maschine mit Vergaserreiniger im Sprit für mind. 3 Tankfüllungen. Aber nicht im Kurzstreckenbetrieb. Alles unter 20 km gilt als Kurzstrecke. Manchmal wird es auch eher besser.
Ein verharztes Leerlaufsystem ist meist die Ursache für unrunden Motorlauf und schlechte Gasanahme. Wenn sie ab ca. 3000 UpM gut Gas annimmt, weißt das auf ein verdrecktes Leerlaufsystem hin.
Das kannst Du alles nachlesen. Wie Bernd schon schrieb: "einschlägigen Threads". Die Links hab`ich nicht parat, aber sicher wirst Du fündig mit dem Suchwort "Leerlaufsystem".
Wirde es nicht besser, bleibt nur ein Zerlegen in ALLE Einzelteile und das Ultraschallbad. Durch das Fahren mit Reiniger werden die Düsen zwar frei, aber nicht die feinen Bohrungen im Gehäuse, die auch für die Leerlauf-Luft zuständig sind, wo der Verg.-Reiniger nicht hin kommt.

Der Motor läuft doch !! Er hat aber Standschäden und muß gefahren werden. Sollte Dir das zu lange dauern, bis die Vergaser frei werden, besorge Dir, leihweise, eine funktionierende Vergaserbank. Falls Du Umbaumaßnahmen vor hast ist es sicher besser zu warten, bis die "Mühle" fit ist.
Hans_Dampf hat geschrieben:Hallo Manni,
bei 36000km die Kolbenringe hin? Bei einer seven? NIEMALS!!!! Dann ist sie schon einmal um die Uhr gelaufen, sprich 1360000km.

Genauso sehe ich das auch. Hätte sie 136.000 km auf dem Tacho, würde man das auch anderweitig feststellen können. Selbst bei 136.000 Km ist aber noch nicht Ende !!
Na dann, Manni, ...fahre, fahre, fahre :) ...ein Saisonende gibt es ja nicht !

Zu Deinem Vorhaben der Dichtigkeitsprüfung: Das bringt Dich nicht weiter. Durch lange Standzeiten können auch die Kolbenringe in ihren Nuten festgeklebt sein. Dann pfeift der Druck in alle Richtungen ab, weil keine Abdichtung zu den Zylinderwänden statt findet, ...und Du denkst, es wäre alles Schrott. Was natürlich ein Trugschluß wäre !
Gruß, Hartmut
SF in Candy Glory Red aus 1997.
Benutzeravatar
Hartmut
Methusalem der SF-Szene
 
Beiträge: 5541
Bilder: 63
Registriert: Di Apr 03, 2007 07:25
Wohnort: Berlin

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon Hartmut » Fr Nov 24, 2017 08:59

Noch ein Nachtrag zur Motorinnenreinigung : Diese Reinigung ist auf jeden Fall zu empfehlen.
Suche bitte nach dem so geliebten Begriff "Mathy". :wink: Dort findest Du alles nötige. Man muß deswegen nicht total auf den Mathy-Zusatz umsteigen. Für den schnellen Reinigungserfolg gibt es das Mathy C. Auch die Firma LiquiMoly hat so ein Mittel im Angebot. Es heißt zwar bei beiden, man sollte es nicht bei Nasskupplungen verwenden, ich habe es aber schon getestet und es hat nicht geschadet. Die Reinigungsphase dauert nur etwa 10 Minuten.
Allerdings wäre es dafür gut, wenn der Motor auf allen Vieren laufen würde, denn es soll die Betriebstemperatur durch Fahren erreicht werden. Damit sind wir wieder bei den Vergasern :idea: .
Gruß, Hartmut
SF in Candy Glory Red aus 1997.
Benutzeravatar
Hartmut
Methusalem der SF-Szene
 
Beiträge: 5541
Bilder: 63
Registriert: Di Apr 03, 2007 07:25
Wohnort: Berlin

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon beespe » Fr Nov 24, 2017 15:33

Lutenent hat geschrieben:.... " kann man nicht messen" .....


Ich streu mir mal Asche aufs Haupt fürs unreflekektierte Repetieren.
Und danke allen, die fundierte Beiträge beisteuern konnten.

Lutenent hat geschrieben:..., nur ist auf der Hälfte des Normalwertes das Standgas eben recht gering ...


Das stellt man aber zentral über eine Schraube nach. Und sollte bei der Synchro immer wieder nachjustiert werden.


Wenn du schon den Motor aufmachst,
solltest du neben den Kolbenringen auch gleich die Hydros machen.
Nicht,dass du beim tiefen Blau beim Hochtouren das helle Blau beim Abtouren übersiehst.
Man braucht nur zwei Dinge im Leben: WD-40 und Gaffa.
Wenn es sich nicht bewegt, aber sollte - WD-40.
Wenn es sich bewegt, aber nicht sollte - Gaffa.
Sheldon Brown
Benutzeravatar
beespe
Methusalem der SF-Szene
 
Beiträge: 4758
Bilder: 275
Registriert: Fr Jun 20, 2008 19:45
Wohnort: Berlin

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon Hartmut » Fr Nov 24, 2017 16:25

Nochmal, Manni,
tue Dir bitte nicht die Unnötigkeit an, den Motor zu öffnen. Du schreibst ja selber von Deiner Ahnungslosigkeit. Macht das Öffnen eine Werkstatt für Dich, kostet das Unsummen, unnötiges Geld !!
Nochmal, ...mach`die Bremse wieder fit und fahre !!!
Vermeide den ersten Fehler, damit, zwangsläufig, nicht weitere Fehler folgen. Leider ist es ja oft so, dass man durch eigene Erfahrungen am nachhaltigsten was lernt. Man kann aber auch die Erfahrungen anderer annehmen :wink: . Wozu hätte man sonst hier gefragt ?
Noch ein Tip zur Vorbereitung, vor der ersten Fahrt: Es ist ja Sprit im Tank. Gib die entsprechend nötige Menge Vergaserreiniger dazu. Laß den Motor für 10 Minuten laufen. Leichtes Spielen mit dem Gas ist manchmal hilfreich. Dann Motor abstellen und 24 Stunden den Reiniger wirken lassen. Am nächsten Tag nochmal das Gleiche. Wieder über Nacht wirken lassen. --- Motorlauflauf testen. Vielleicht merkst Du dann schon , dass alle vier Krümmer warm werden.
Na bitte ! --- Und ab auf die Straße. Auch wenn er noch ruckelt.
Und noch was zum Mut machen :D : Bei einer von meinen vielen Sevens dauerte es an die 2.000 km, bis die Vergaser frei waren. :mrgreen: Das weiß man aber vorher nicht !
Deshalb mein Vorschlag für den Leih-Vergaser. Dann kannst Du wenigstens erstmal fahren, was für die Motorreinigung unbedingt nötig ist.

Und dann vergiß Deine ganzen Messdaten und Testereien. Ich bin wahrhaftig ein Meß-Fuzzi und kontrolliere gerne die Technik. Das hat aber nur Sinn, wenn die Technik wenigstens grundlegend funktioniert.
Gruß, Hartmut
SF in Candy Glory Red aus 1997.
Benutzeravatar
Hartmut
Methusalem der SF-Szene
 
Beiträge: 5541
Bilder: 63
Registriert: Di Apr 03, 2007 07:25
Wohnort: Berlin

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon Lutenent » Mo Nov 27, 2017 23:30

Hallo Wolfgang,

bei 36000km die Kolbenringe hin? Bei einer seven? NIEMALS!!!!

Was hat denn die Laufleistung und das Modell mit den Kolbenringen zu tun? Verstehe ich ehrlich nicht.
Wenn die 6 Jahre stand, kann das doch sehr gut sein, dass die Kolbenringe verharzen? Oder störst du dich am Wort "hinüber", welches ich gewählt habe?

Hallo Hartmut,

ich kann sie leider nicht "fahren". Der Ratschlag kommt eigentlich leider zu spät. Das liegt daran, dass ich einer Freundin schon Heck und Frontfender vermacht habe.
Neue Reifen, Bremsen-Instandsetzung (und zwar richtig!), Heck und Frontfender als Investition, um den Motor zu diesem Zeitpunkt frei zu bekommen,....mhh, gibst du mir Recht, dass das ein Punkt ist, an dem Jeder ins Grübeln kommt?
Der Tip an sich ist ja ok, erst mal 100-200 km zu fahren, bringt mich aber derzeit nur bedingt weiter.
´
Er hat aber Standschäden und muß gefahren werden. Sollte Dir das zu lange dauern, bis die Vergaser frei werden, besorge Dir, leihweise, eine funktionierende Vergaserbank.

Btw, die Vergaserbank ist ja gereinigt und grundeingestellt, warum auf einen anderen ausweichen? Was meinst du damit genau? Vielleicht misverstehe ich dich einfach nur?!

Durch lange Standzeiten können auch die Kolbenringe in ihren Nuten festgeklebt sein.

Das meinte ich mit "hinüber" (kann man zurecht etwas übertrieben nennen, da ich keine Röntgenaugen habe)
Deswegen werde ich als nächstes den Diesel/Petroleum-Trick mal anwenden und schauen, was dann passiert.
Dein Mathy schau ich mir an, wenn damit so gute Erfahrungen gemacht wurden, investiere ich auch gerne darin.
Viele Grüße
Mannie
Lutenent
Neuling
 
Beiträge: 8
Registriert: Do Jun 22, 2017 07:35

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon Hartmut » Di Nov 28, 2017 07:42

Hallo Manni,
wie ich schon schrieb, hast Du wohl Deine eigene Sicht von "den Dingen" :) .
Alle Tipps, die Du von Forumskollegen bekamst, waren nicht zu spät. Deine Bitte um Hilfe kam zu spät. Wenn Deine "Mühle" schon teilzerlegt ist, Du dann erst fragst, ist es klar, dass Fahren nicht mehr geht.
Mach`also, was Du für richtig hälst. Meine Tippkist ist fast leer :) .

Ach ja, ... solange die Maschine nicht gefahren werden kann, nützt Dir kein Mathy, kein LiquiMoly, oder sonst irgentein Motorreiniger etwas.
Gruß, Hartmut
SF in Candy Glory Red aus 1997.
Benutzeravatar
Hartmut
Methusalem der SF-Szene
 
Beiträge: 5541
Bilder: 63
Registriert: Di Apr 03, 2007 07:25
Wohnort: Berlin

Re: Kompressionsmessung nach langer Standzeit "erschreckend"

Beitragvon dasMüller » Mi Nov 29, 2017 10:46

Hartmut hat geschrieben:Hallo Manni,
wie ich schon schrieb, hast Du wohl Deine eigene Sicht von "den Dingen" :) .
Alle Tipps, die Du von Forumskollegen bekamst, waren nicht zu spät. Deine Bitte um Hilfe kam zu spät. Wenn Deine "Mühle" schon teilzerlegt ist, Du dann erst fragst, ist es klar, dass Fahren nicht mehr geht.
Mach`also, was Du für richtig hälst. Meine Tippkist ist fast leer :) .

Ach ja, ... solange die Maschine nicht gefahren werden kann, nützt Dir kein Mathy, kein LiquiMoly, oder sonst irgentein Motorreiniger etwas.


Hallo Hartmut,

mir scheint hier ist das Kind schon von Anfang an in den Brunnen gefallen. Die Anfragen hätten viel früher kommen müssen. Folgeschäden können hier nicht mehr ausgeschlossen werden. Schauen wir mal zum Ende des Projekts, wenn das Motorrad wieder fahrbar ist oder der Motor geöffnet.

mit Freundlichen Grüßen

dasMüller
Das Leben ist einfach zu kurz um normal zu sein.
Benutzeravatar
dasMüller
Methusalem der SF-Szene
 
Beiträge: 1398
Bilder: 134
Registriert: Do Sep 26, 2013 09:53
Wohnort: Nähe Frankfurt

VorherigeNächste

Zurück zu CB SevenFifty

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste