Sevenfifty will nicht anspringen

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Re: Sevenfifty will nicht anspringen

Beitragvon DerJanosch » Mi Nov 15, 2017 11:02

Hast recht, Hartmut.

Das passiert, wenn man auf den "Zitier"-Button des Beitrags darunter klickt.

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Re: Sevenfifty will nicht anspringen

Beitragvon CB-Junkie » Mi Nov 15, 2017 11:17

Ich bestehe hier im Forum auf gar nichts und wenn du möchtest nehme ich das auch zurück und behaupte das Gegenteil :wink: Werde mich ab jetzt wieder im Hintergrund halten
Gruß vom CB-J.
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Re: Sevenfifty will nicht anspringen

Beitragvon Bigholgi » Di Dez 05, 2017 12:57

Vielleicht noch einen Tipp - ich hatte 1998 meine erste SF neu gekauft und habe sie 9 Jahre gefahren. In der Zeit habe ich mich immer gewundert, dass sie im Frühjahr trotz voller Ladung (Batterie ausgebaut und im warmen Keller ab und an mal geladen) zwar munter gedreht aber nie angesprungen ist. Erst als ich eine Autobatterie zum Überbrücken dran hatte, ist sie gekommen. Ja, jetzt meckern einige wieder wegen der Autobatterie - aber es hat nie Schaden hinterlassen sondern sie hat die SF zum "Funktionieren" überredet.
Zurück zu Lück - die erste SF musste einer R1150R weichen, die im Frühjahr bei gleicher Batterie-Behandlung nach zwei Anlasserumdrehungen ansprang.
Man findet ja immer irgendwie wieder zurück und so musste die BMW im Juli 2014 wieder einer SF weichen. Dort hatte ich dann im Frühjahr (oder nach 4 Wochen Standzeit) wieder das Problem, dass die geladene Batterie zwar lustig den Anlasser gedreht hat, aber damit nicht den Motor zum Laufen überreden konnte (eben nur wieder durch Überbrücken mit einer Autobatterie).
In einem anderen Forum hatte ich dann mal gelesen, dass jemand bei einer anderen Maschine das gleiche Problem hatte und einfach eine Batterie mit gleicher AH-Zahl aber mit einem höheren Startstrom verbaut hatte. Das habe ich dann auch ausprobiert und siehe da - sowohl im Frühjahr als auch nach längerer Standzeit im Sommer springt sie ohne fremde Hilfe an :-)

Nur so als Tipp am Rande...

Grüßle
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Re: Sevenfifty will nicht anspringen

Beitragvon Hartmut » Di Dez 05, 2017 15:13

Bigholgi hat geschrieben: Ja, jetzt meckern einige wieder wegen der Autobatterie - aber es hat nie Schaden hinterlassen sondern sie hat die SF zum "Funktionieren" überredet
Hallo Bigholgi,
wer sollte wegen des Startens mit einer Autobatterie meckern ? Und was für ein Schaden sollte sie hinterlassen ?
Nix da !! 12 Volt sind 12 Volt ! Und jedes Anlasser- und Startsystem nimmt sich die Power aus dem Starteraccu, den es braucht, falls er stark genug ist (AH Wert). Starten durch einen Fremdaccu ist völlig ok ... und sei er auch noch so AH stark. Ein Accu schickt nichts irgentwo `rein. Aus ihm kann nur entnommen werden.
Sehr wichtig ist es, dass der Originalaccu angeschlossen bleibt, während der Starthilfe mit einem Starthilfekabel. Läuft der Motor dann, kann man das Starthilfekabel bedenkenlos abklemmen. Wäre dann aber garkein Accu mehr angeschlossen, brennen von der Lima die Gleichrichterdioden durch. Der Accu ist wichtig als Puffer, damit die Lima ihren "Saft" abgeben kann.
Dass ein Vergaser gefütterter Motor nach längerer Standzeit (zuerst) nicht anspringt, kann den Grund haben, dass der Sprit in den Schwimmerkammern verdunstet ist. Da braucht es manchmal eine gewisse Zeit des "Orgelns", bis genug Sprit da ist. Natürlich bringt da ein starker Auto-Accu mehr Drehzahlen auf den Anlasser. Und dann geht alles schneller. Und für den Zündstrom reicht es dann allemal auch noch.
Was bei einem Accu der SF mit ihren 14 AH nicht immer klappt. Der Anlasser scheint gut zu drehen, aber die Spannung für die Zündung reicht nicht mehr aus, weil sie, möglicher Weise, unter 9 Volt absinkt.
Da kann ein Autoaccu recht spontan helfen.
Für die SF ist es hilfreich, wenn man nach längerer Standzeit, den Benzinhahn, vor dem ersten Startversuch, für ca. 1 Minute mit Unterdruck beaufschlagt, damit der Motor nicht alleine, nur mit Anlasserdrehzahl, diese Arbeit machen muß, ohne anzuspringen. Daurch öffnet sich der Benzinhahn und Sprit läuft nach. Läuft er dann erstmal, erzeugt er alleine den Unterdruck (Schlauch wieder angeschlossen).

Hallo Angelo, ... es wäre nett, wenn Du mal eine Meldung machen würdest, ob jetzt alle klappt mit einem neuen Accu.
Gruß, Hartmut
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Re: Sevenfifty will nicht anspringen

Beitragvon Bigholgi » Mi Dez 06, 2017 07:34

Dass man zum Überbrücken nur eine Batterie nehmen sollte, die nur geringfügig über den Werten der zu helfenden Batterie sein soll, habe ich schon öfter gelesen. Und wie schon erwähnt, sind einige der Meinung, vielleicht auch des Wissens (da fehlt mir das meinige), dass es für die Bordelektrik schadhaft sein kann, wenn die Spenderbatterie erheblich mehr liefert (oder liefern kann?) als die schwache Batterie. Wie schon gesagt - ich habe meine jedes Jahr mit dem Auto überbrückt und nicht nur die SF, sondern auch Trecker, andere kleinere Autos und auch andere Mopeten. Ich hatte NIEMALS irgendwelche Elektrik-Probleme mit den Fahrzeugen.
Aber das Problem mit dem Starten der SF nach langer Standzeit hat sich durch die Batterie mit dem erhöhten Startstrom erledigt.
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Re: Sevenfifty will nicht anspringen

Beitragvon Hartmut » Mi Dez 06, 2017 09:42

Bei der Starthilfe können Schäden entstehen. Aber nicht durch einen zu starken Spender-Accu, sondern durch einen zu schwachen Accu des Pannenfahrzeugs.
Auch eine falsche Handhabung der Starthilfekabel kann Schäden verursachen, nämlich durch falsche Polung, oder durch falschen Anschluß des Massekabels am Pannenfahrzeug.
Hier mal die Reihenfolge: Motor des Spenderfahrzeugs ist aus.
Die roten Klemmen des Starthilfekabels werden mit den Pluspolen beider Accus verbunden. Wer zuerst, ist egal.
Eine Seite des schwarzen Starterkabels wird nun am Minuspol des Spenderaccus angeklemmt.
Die andere Seite des schwarzen Kabels wird NICHT am Minuspol des Pannenaccus angeklemmt, sondern an einer unlackierten Stelle der Pannenkarosse, oder am Motorblock des Pannenfahrzeugs. Grund: Durch Anklemmen am Minuspol des Pannenfahrzeugs könnten Funken entstehen, die ein eventuell vorhandenes Accu-Knallgas entzünden.
Jetzt Spendermotor starten und ca. 10 Minuten laufen lassen. Alle unnötigen Verbraucher des Spenders sind abgeschaltet. Durch das Laufenlassen des Motors wird der Pannenaccu etwas mit Strom versorgt, damit er später besser seine Pufferfunktion wahr nehmen kann.
Erst nach diesen 10 Minuten den Pannenmoror starten und nicht wieder abstellen. Die Kabelverbindung zum Spender wird noch nicht gelöst.

Jetzt geht es um den zu schwachen Accu des Pannenfahrzeugs ... und um die so oft zitierten Spannungsspitzen, die Schäden verursachen könnten.
Diese Schäden drohen aber nicht vom Spenderfahrzeug, sondern von der Lima des Pannenfahrzeugs. Da der Pannenaccu ja zum Starten zu schwach war, ist er jetzt, wegen seiner Schwäche, nicht immer in der Lage, seine volle Puffertätigkeit auszuführen. So könnten jetzt Spannungsspitzen des laufenden Pannenmotors der EIGENEN Elektronik Schaden zufügen. Solange aber der Spender-Accu noch durch die Starterkabel angeklemmt ist, übernimmt der Spender-Accu eine wichtige Pufferfunktion.
Um Schäden zu vermeiden, ist es wichtig, dass bei laufenden Motor des Pannenfahrzeugs, starke Stromverbraucher eingeschaltet werden (Heizbare Heckscheibe, Gebläse etc). So kann die Lima ihre Kraft besser verteilen.
Und dann erst wird das Starterkabel abgeklemmt. Erst das schwarze Kabel von der Karosse (oder Motorblock) des Pannenfahrzeugs, dann erst beide Pluspole.
Jetz kann man die unnötigen Verbraucher am Pannenfahrzeug wieder abstellen und viel fahren, um den schwachen Accu aufzuladen.

Modernste PKWs mit viel Elektronik haben neben dem üblichen Starteraccu noch einen Komfortaccu zur sicheren Versogung der Elektronik. Dieser darf keines Falls zur Starthilfe angeschlossen werden. Der entstehende Schaden kann den Wert des PKWs übersteigen.
Bei solchen Fahrzeugen muß man den Starteraccu manchmal suchen, da er oft nicht im Motorraum untergebracht ist. Er kann im Kofferaum sein, oder unter einer Sitzbank. Das Bordbuch hilft meistens bei der Suche.
Zum Abschluß: Es gibt Starthilfekabel, die sollen gegen Spannungsspitzen schützen. Laut ADAC sind solche Kabel nicht nötig. Viel wichtiger ist es, auf den nötigen Kabelquerschnitt zu achten. --- Und auf die Idee, Starthilfe über einen Zigarettenanzünder zu geben, wird ja wohl niemand kommen. 8)

Gute Fahrt durch den Winter :) ... möge die Macht mit Euch sein... :wink:
Gruß, Hartmut
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Re: Sevenfifty will nicht anspringen

Beitragvon Bigholgi » Mi Dez 06, 2017 10:01

Respekt!
Wieder etwas gelernt, danke, Hartmut!
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Re: Sevenfifty will nicht anspringen

Beitragvon Tommy » Mi Dez 06, 2017 17:47

Dem kann ich mich nur anschließen...Respekt. Intuitiv habe ich es bis dato immer so gemacht. Nur könnte ich es nie so gut Beschreiben.
Danke dafür.
Gruß Thomas
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Re: Sevenfifty will nicht anspringen

Beitragvon Merlin6100 » Mi Dez 13, 2017 16:06

Hartmut,
Respekt :+1 das hast du mal wieder sehr schön, fachlich absolut richtig beschrieben bzw. erklärt
dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen! :wink:
Gruß
Heiko
Die linke zum Gruß ist ein muss
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