"Sägezahnbildung" erkennt man, wenn man sich das Reifenprofil "Im Profil" ansieht, also nicht von oben drauf, sondern von der Seite ansehen. Allerdings eher zur Flanke hin, als genau in der Reifenmitte.
Normalerweise sollten die Übergänge von Profilblock zu Profilblock gleichmässig sein, d.h. kein Höhenunterschied zwischen den Blöcken.
Sägezahnbildung bedeutet, dass sich die Profilblöcke auf einer Seite mehr abnutzen als auf der anderen. Das sieht dann aus wie die Zähne eines Sägeblattes.
Bei Winterreifen für den PKW ist das oftmals gewollt und wird entsprechend angepriesen, bei Motorradreifen eher ungewollt.
Auswirkungen sind deutlich höherer Verschleiss, Vibrieren, schlechteres Fahrverhalten, geringere Haftung in Grenzbereichen.
Die Ursachen sind vielfältig: falscher Luftdruck, mangelnde Reifenflucht, Fahrverhalten, Überladung, Fehler in der Fahrwerksgeometrie, Lagerschäden, mangelhaft ausgewuchtet....
Auf jeden Fall ist Sägezahnbildung ein Indikator, dass "irgendetwas" nicht stimmt!
Sägezahnbildung bei WikipediaEine Verschleißmarke soll anzeigen, wann (aus Sicht des Reifenherstellers) der Zeitpunkt gekommen ist, den Reifen zu entsorgen und einen neuen zu kaufen.
In der Praxis handelt es sich dabei vereinfacht um einen schmalen Gummiwulst quer über den Reifen, der entsprechend höher als die tiefste Profilstelle, aber niedriger als die anfänglich neue Lauffläche ist.
Bei zunehmendem Verschleiss "sinkt" die Lauffläche. Irgendwann liegt die Lauffläche genauso tief wie der Indikator, so dass der Indikatorwulst praktisch als Teil der Lauffläche erscheint. Jetzt soll man den Reifen wechseln, weil dieser nicht mehr die gewünschten Eigenschaften hat.
Die Position der Verschleißmarke wird mit einem Pfeil und der Abkürzung "TWI" auf der Reifenflanke angezeigt.
Wichtig:
Die Verschleißanzeige soll anzeigen, wann der Hersteller den Reifen als "verbraucht" betrachtet. Es kann dann immer noch jede Menge Profil in den Hauptrillen vorhanden sein.
Die eingearbeitete Verschleißanzeige hat nichts mit dem nach STVO geforderten Mindestprofil zu tun!
Allerdings vertreten viele Prüforgane die Auffassung, wenn die vom Hersteller angelegte Verschleißanzeige erreicht ist, sei der Reifen eben "verschlissen", unabhängig von etwaigen Restprofiltiefen. Eine endgültige Entscheidung darüber müssten dann Richter mit Hilfe von Gutachten fällen.
Verschleißanzeige bei WikipediaIch hoffe, geholfen zu haben...