So Leute, Ende der Schätzung, jetzt wird's genau
Ihr kennt mein Problem, die Geschwindigkeitsanzeige an meinem Tacho geht extrem
vor, was MICH richtig stört. Ja, ich habe einen Tic, eine Tachophobie
Bei reell 50 Km/h zeigt die Nadel 56
Bei reell 100 Km/h zeigt die Nadel 110
Bei reell 180 Km/h zeigt die Nadel 200
Da mein erster Gedanke (lies den Thread) sich wegen dem Aufbau des Tachos sich nicht realisieren ließ,
habe ich nun einfach die Nadel abgehebelt und um 7mm gegen den Uhrzeigersinn versetzt.
Und das geht wie folgt.
Zur Kontrolle einen möglichen Tachowert festlegen. Dazu Tachowelle mit einem Akkuschrauber oder Bohrmaschine
und Tacho verbinden. Dabei Obacht geben, dass die Welle frei laufen kann und den Akkuschrauber auf volle Drehzahl bringen.
Mein Akkuschrauber hat es auf 70 geschafft …
Den ermittelten Wert merken!
Nach erfolgreichem versetzten der Nadel sollte der angezeigte Wert unter gleichen Bedingungen nun dem gewünschten Wert entsprechen.
Voraussetzung für meine 7mm ist die Ausgangsposition der Nadel. Dazu die Nadel über den Stopper heben und laufen frei lassen
und an dem Punkt, wo sie nach mehrfachen zum Stopper drücken und wieder zurück pendeln lassen stehen bleibt, einen kleinen
Bleistiftstrich (gelber Pfeil) ziehen, nur ganz leicht, die Tachoscheibe ist sehr kratzempfindlich.
Jetzt die Nadel ein bisschen gegen den Uhrzeigersinn drehen und loslassen, auch das ein paar Mal wiederholen.
Wenn alles gut läuft, sollte der Zeiger ebenfalls am bereits gesetzten Strich stoppen. Das wäre dann jetzt die
Ausgangsposition. Entgegen dem Uhrzeigersinn wird ein zweiter Strich (blauer Pfeil) gesetzt, der Strich zeigt an wo der Zeiger
wieder auf die Welle gesetzt werden soll. Ich habe in meinem Fall die Kennzeichnung bei 7mm gemacht. 1mm entspricht 1Km/h.
Jetzt den Zeiger mit Hilfe einer Kuchengabel abhebeln, vorher ein Stück Papier drunter legen um die Tachoscheibe nicht zu ruinieren.
Vorsichtig abhebeln, der Zeiger sitzt relativ fest, gibt aber langsam nach und lässt sich komplett von der Welle abnehmen.
Nun kommt das eigentliche Problem, jedenfalls empfand ich das so. Die Nadel ist ab und soll nun vom Ausgangspunkt aus entgegen
dem Uhrzeigersinn versetzt auf der Welle wieder aufgesteckt werden. Dies ist sehr fitzelig, weil die Welle sich beim kleinsten „Hauch“
unkontrolliert verdreht und der gewünschte Wert nicht mehr stimmt. Dafür habe ich mehrere Anläufe benötigt. Die Nadel leicht
aufdrücken, so dass sie sich auf der Welle nicht verdrehen kann und wie oben beim Ausgangspunkt beschrieben, die Nadel mehrmals „auspendeln“ lassen.
Steht die Nadel dem zweiten Strich gegenüber, Nadel etwas fester auf die Welle drücken und über den Stopper heben.
Jetzt die Tachowelle, die ja noch im Akkuschrauber klemmt, mit Tacho verbinden und "Gas" geben. Nun sollte,
wenn alles korrekt sitzt der angezeigte Wert entsprechend unter den des alten Wert liegen. Wie schon erwähnt, mein Akkuschrauber
brachte es auf 70, nach dem Versetzten wurde mir ein Wert von ca. 61/62 angezeigt.
Nadel komplett auf die Welle drücken und alles wieder zusammenbauen.
Meine heutige Testfahrt ist mehr als zufriedenstellend.
Bei reell gefahrenen 49 zeigt mein Tacho jetzt 50
Bei reell gefahrenen 98 werden jetzt 100 und bei 107Km/h 110Km/h angezeigt.
Bei 100Km/h (auf Tacho abgelesen) ergibt sich nun eine Drehzahl von 4250U/min. Vorher ca. 4000/4100 U/min.
Ich übernehme für Bastelarbeiten, die ihr aus meinem Beitrag kopiert und in Eigenregie nachahmt, keine Haftung oder Garantie!! Nachtrag:
Mir standen zwei Basteltachos zur Verfügung. Beide haben, wie oben beschrieben eine gewisse Vorspannung am Zeiger.
Nach dem die Nadel über den Stopper gehoben war, liefen beide Nadeln ca. 2-3 mm selbstständig entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn, also eigentlich schon bis zum "Ausgangspunkt", den ich mit gelben Pfeil gekennzeichnet habe.
Bei meinem Tacho war das nicht so! Der Zeiger hatte keine Vorspannung, der blieb am Stopper "kleben"
Nach dem ich den Zeiger per Hand mehrfach entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht hatte blieb der zwar immer
an der selben Stelle (5mm) vorm Stopper stehen, aber andersherum eben nicht. Drückte ich den Zeiger im
Uhrzeigersinn in Richtung Stopper, hing er da ständig fest.
Somit blieb mir nur den Ausgangspunkt aus einer Richtung heraus festzulegen, was ja letztendlich geklappt hat.
Ich denke, dass diese fehlende Vorspannung die Ursache für den extremen Vorlauf verantwortlich war.