So jetzt endlich:
Bilder gibt's in meiner Galerie unter gleichen Namen.
Nach der unspektakulären Anfahrt am Freitag,
mal abgesehen vom Genuss kilometerweit ohne Ampelstop fahren zu dürfen,
kamen wir am Nachmittag in Niesky an und konnten die Namensgeberin überraschen.
Nach einem genussvollen Kaffee in der Sonne haben wir uns dann wieder verabschiedet und sind einen Ort weiter gefahren
um einen Freund zu besuchen und dort zu übernachten.
Der Abend war sehr intensiv.
(Der Freund hat eine eigene Gaststätte. )
Am nächsten Morgen ging es dann von oben feucht zurück nach Niesky
und trafen dort Gabi, Nadine und Alex, Christine und Christine, Gubi, Birgit und René,
und natürlich die Hummel.
Das Gefühl dabei ist, wie auch auf unseren Treffen, immer so eine Mischung aus Klassentreffen und Familiengeburtstag, dass einem das Lächeln fast automatisch ins Gesicht gezaubert wird.
Nach etwas Startschwierigkeiten,
jaja ein Mopped braucht auch hin und wieder Benzin
ging es zum nächsten Treffpunkt zu den Lonesome Riders,
wo wir unseren Guide David und unseren Lumpensammler Robert
an ihrem wirklich tollen Clubhaus trafen.
Jetzt beginnt mein Problem mit jeder Tour, wo ich einem Guide folge.
Oder vielleicht ist das auch was Gutes:
Ich weiß eigentlich nie,wo ich bin.
Also,die nächsten Kilometer waren Kurven auf- und abwärts,
erst noch ein Stück Sachsen, dann nach Tschechien.
Meist auf guten Straßen,bis auf ein Teilstück,
auf dem ich leider den einzigen Unfall des Wochenendes verursacht habe.
Ein wirklich dummer Anfängerfehler:
Auf der holprigen Strecke
(nicht nach dem Motto:
Wie komm ich an dem Loch vorbei,
sondern, welches Loch ist das kleinere Übel)
flog plötzlich ein kleiner schwarzer Kasten an mir vorbei
und ganz blöd, mein Blick folgte ihm.
Und bis ich wieder nach vorn guckte,
ist Gubi vor mir nach rechts und hat gebremst.
Noch kurz ausgewichen,
aber trotzdem ein Rumms und mein rechter Koffer hat uns überholt.
Zum Glück niemand verletzt.
Mein Koffer traf Gubis und scherte aus dem Träger.
Wieder eingehangen und gut.
Aber mein Fahrerstolz hat arg gelitten.
Übrigens das kleine schwarze Ding war Gabis Navi.
Danach ging es (auch zum Ablenken) zur "Teufelshöhle".
Guckt mal, das trifft es ziemlich gut: https://bikerpfarrer.wordpress.com/2012 ... nz-eggert/
Ein wirlich stylischer Motorradtreff in einer Höhle.
Da konnte man wieder nur Staunen, was so alles an Auspufflösungen möglich ist,
jedenfalls in CZ.
Und dann wieder Kurven, Landschaft, Kurven...
Bis nach Tísa mit den bemerkenswerten Tyssaer Wänden.
Kalksandsteinfelsen, die zu einzelnen Türmen ausgewaschen sind.
Und da kam das Unerwartete: WANDERN.
Naja,ok, ein kurzer Spaziergang,
der mit einer tollen Aussicht belohnt wurde.
Wir durften am Fuß der Felsen auf einem kleinen Campingplatz parken,
wo sich der Besitzer spontan bereit erklärte auf unsere Moppeds aufzupassen.
Danach ging es nach einem Tankstopp (und Bier bunkern) wieder durch viele Kurven
und einem kurzen, aber sehr kräftigen Regenguss zu unserem Nachtquartier auf den Brand bei Hohenstein.
Ein Wandererdomizil im Nationalpark,
für das Hummel extra Durchfahrtsgenehmigungen besorgt hat.
Wer mal in die Gegend kommt,sollte da mal hoch.
Die Aussicht ist wirklich atemberaubend.
Dazu kam noch das interessante Wetter.
Tolle Wolkenspiele und entferntes Blitzezucken.
Und Essen kann man da auch noch ziemlich gut.
Die "Gubis" träumen bestimmt immer noch von dem "normalen" Salatteller.
(Gubi war sogar so beeindruckt,
dass er am nächsten Tag statt Soljanka Salat wollte.)
Also Hunger hatte bestimmt keiner mehr.
Anschließend packte dann David seine kleine Gitarre aus,
und,mit etwas Neid, er kann nicht nur singen,
er kann sich auch noch jede Menge Songs samt Akkorden merken.
Es wurde ein sehr unterhaltsamer Abend.
Erstaunlich, für einen misstrauischen Großstädter, war noch:
Irgendwann gegen 21 Uhr kam der Chef zu uns und meinte:
"Ich mach gleich Feierabend.
Ich zeig euch,wo alles steht und ihr schreibt auf,
was ihr genommen habt.
Das rechnen wir dann morgen ab."
Geschlafen haben wir dann in einem Sammelschlafzimmer mit Matratzenlager.
Also ich habe geschlafen.
Alex, glaub ich,weniger.
Er hat von Nadine wohl des öfteren einen Knuff bekommen,
weil sie dachte,dass er schnarchen würde,
leider lag er nur in meiner Hörrichtung.
Zu meiner Entschuldigung:
Ich hab zur allgemeinen Verfügung ein Paket Ohrstopfen auf das Fensterbrett gestellt.
Nach einem guten Frühstück ging es dann in vielen Windungen quer durch die Sächsische Schweiz.
Wieder Kurven ohne Ende in einer wirklch tollen Landschaft.
Zum Mittag wollten wir dann einen kurzen Stopp auf dem Monumentenberg machen,
der sich aber aufgrund der, naja, Desorganisation der dortigen Gastronomie dann ganz schön lange hinzog.
Dort hieß es dann auch Abschied nehmen von unserem Guide David,
der wieder eine tolle Tour zusammengestellt hat und sich am Samstag in unsere Herzen gesungen hat,
sowie von Birgit, Christine, René und Gubi.
(Es ist immer wieder schön euch zu sehen und zu sprechen.)
Dann ging es in kleiner Gruppe zurück nach Niesky,
natürlich nicht direkt.
Dort haben wir uns dann von Gabi, Nadine, Alex und Hummel bei einem Eis verabschiedet.
Sehr lecker, aber auch sehr schade, dass die Zeit mit euch so schnell vorbeiging.
Was bleibt, ist die Erinnerung an schöne Tage bei gutem Motorradwetter, bis auf die kleine Samstagsunterbrechung, auf wenig befahrenen guten Straßen
und die Vorfreude auf den Hummelflug (ihr müsst sie wirklich mal auf ihrer Hausstrecke erleben) 2016.
3. Maiwochenende,rio?
Viele liebe Grüße auch von Kerstin
Bernd
PS: Dieses Jahr war es wärmer als letztes Jahr und damit war auch schon viel mehr am Blühen.
Mit dem Nachteil, dass auf feuchten Strecken der Blütenstaub recht glitschige Passagen, ähnlich wie im Herbst das Laub, hinterließ. Das ist aber jammern auf hohem Niveau.
PPS: Der Name ist trotz ausdrücklicher Gegenwehr der Stifterin entstanden.
Aber er passt einfach: Entspannt kreuz und quer durch abwechslungsreiche Landschaft und trotzdem werden die Reifen wieder rund.
PPPS: Falls ein Admin mitliest, kann aus meiner persönlichen Galerie „Hummelflug“ eine offene werden?
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