Schaltprobleme,Öl u. Additive

Hier geht es speziell um alle Themen rund um die CB SevenFifty RC 42.

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Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon Mouton49 » So Apr 01, 2018 10:44

Hallo zusammen,

bin mit der Schaltung meiner SF ziemlich unzufrieden. Kurz zur Vorgeschichte. Ich habe die SF letzten Herbst mit 24Tkm gekauft. Zustand optisch sehr gut, Motor, Fahreigenschaften , Bremsen alles
tadellos. Die Maschine wurde vor dem Tüv Termin 03/2017 gewartet Öl, Batterie Bremsflüssigkeit
neu u. Ist dann bis zum Kauf nur noch ca. 100 km gelaufen.
Ich bin dann im letzten Jahr noch knapp 1000 km gefahren. Dabei ist mir folgendes aufgefallen,
vom deutlich hörbaren Klack beim Einlegen des ersten Ganges mal abgesehen, wird das Schaltverhalten
mit zunehmender Motorerwärmung immer schlechter. Ab ca. 80 Grad Öltemperatur gibt es beim
Hochschalten vom 1. in den 2. Gang und vom 2. in den 3. Gang ein unüberhörbares Kratzen im Getriebe
mit anschliesendem deutlich vernehmbarem Klacken wenn der Gang dann drin ist.
Muss noch vorausschicken, dass ich seit über 40 Jahren Motorrad fahre u. noch bei keinem
anderen Moped solche Schaltprobleme hatte. Aktuell habe ich 4 Motorräder angemeldet (CB400four,
CB450S, KAWA W800 u. die SF).

Ich vermutete zuerst ein Einstellungsproblem bei Kupplung o. Kupplungszug bzw. Schaltgestänge.

- alles überprüft, Schaltgestänge ausgebaut gefettet, Kupplungzug eingestellt, Kupplungsspiel
bis auf ein absolutes Mindestmass reduziert, Trennung der Kuppung überprüft, das Hinterrad
kommt bei gezogener Kupplung u. eingelegtem 1. Gang von selbst zum Stillstand.
Auch die Kettenspannung ist i.O.

Also habe ich hier im Forum nach Beiträgen gesucht, welche einen Hinweis zur Behebung der
Probleme geben könnten.
Ich fand u.a. Hinweise zum "richtigen Schalten" wie Schalten ohne Kupplung, oder
Schalthebel vor dem Schalten leicht anheben u. diesen dann unmittelbar beim auskuppeln hochziehen.
Letzteres funktioniert tatsächlich, wenngleich ich den Eindruck habe, dass dies einem Schalten ohne zu
kuppeln gleichkommt.
Dann gab es noch Hinweise, dass ein Wechsel zur "richtigen Ölmarke-/Sorte" das Schaltverhalten verbessern würde. Einer schrieb beispielsweise: "schmeiss das Sch... Öl xy.. raus und nimm das C..
Öl, dann schaltet sich das Getriebe butterweich".
Also entschloss ich mich im Dezember zum Ölwechsel auf das von mir seit Jahren in meinen Mopeds
verwendete Procycle 10w-40 teilsynth. von Louis. Brachte leider keine Verbesserung. Dann kam die Winterpause mit der Gelegenheit das Forum gründlich nach weiteren Beiträgen zu durchsuchen.
Obwohl ich eigentlich nichts von Ölzusätzen bzw. Additiven halte, berichten einige, dass
deren Einsatz u.a. auch eine Verbesserung des Schaltverhaltens bewirken sollen.
Also entschloss ich mich zu einem Versuch. Beim freundlichen HH erwarb ich für 23€ das von Honda
empfohlene UC-Additiv. Die empfohlenen 50ml je Liter dem Öl zugegeben u. gefahren. Ich kanns
kurz machen, das Ergebnis nach ca. 800 gefahrenen Kilometern

- Verbesserung des Schaltverhaltens gleich 0,0

Nach dem das Honda Additiv nichts brachte, wollte ich noch einen weiteren Versuch mit dem
vielfach diskutierten Mathy-M machen. Also erneuter Ölwechsel dabei wollte ich auch ein anderes
Öl verwenden. Das neue, ein Autoöl 15W-40 Api SL mit der Zugabe von 15% Mathy eingefüllt und
u. bisher 300 km gefahren. Ergebnis,

- Verbesserung des Schaltverhaltens gleich 0,0

Fazit: Die SF wurde jetzt mit 3 verschiedenen Ölen u. 2 Additiven gefahren ohne dass sich auch nur
die geringste Verbesserung ergeben hätte. Bitte nicht falsch interpretieren, ich möchte dabei
nicht unterstellen, dass die o.g. Additive keine anderen positiven Eigenschaften haben, eine
Verbesserung des Schaltverhaltens, zumindest an meiner SF, haben sie nicht bewirkt.
Werde diesbezüglich auch keine weiteren Versuche mehr machen.

Interessant wäre noch, wenn ich zum Vergleich mal mit einer anderen SF fahren könnte, um
einen Eindruck zu bekommen ob meine Maschine bzgl. Schaltverhalten evtl. ein Negativexemplar ist.
Ich wohne 12 km nördlich von Stuttgart, falls ein SF Fahrer in meiner Nähe zu einem Vergleich
bereit wäre, bitte ich um eine PN.

Schöne Ostergrüsse
Heinz
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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon honda@power » So Apr 01, 2018 12:24

Meine möchte immer Öl bis max. zulässige Obergrenze haben. Wenn es nur ein klein wenig unterhalb Maximalmarke steht, schaltet sie auch hart. Mit M schaltet meineauch härter als mit normalem teilsynth. 10W40. Deshalb nehme ich kein M wieder. Es gibt aber auch andere Erfahrungen hier.
... und immer eine Handbreit Asphalt unterm Reifen!

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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon dwm1906 » So Apr 01, 2018 14:06

Hallo,

Schaltgeräusche zwischen 0-1-2 sind eigentlich normal, so lange sie sich in Grenzen halten.

Du schreibst, dass Du auch Autoöle verwendest.
Fürs Mopped sollten aber Öle mit JASO /MA2 Spec. verwendet werden. - Wegen der Ölbad Kupplung.

Ich denke, dass die Kupplung mit dem richtigen Öl doch anderst/schneller trennt als mit Autoölen.
Von der Kupplung dürften auch die Schaltgeräuche kommen - Trennverhalten.
Es kann evtl. an den Kupplungsbelägen liegen, (zB. aufgequollen durch falsches Öl )
Einen Defekt am Getriebe wäre auch möglich, was aber bei der Km Laufleistung eher nicht sein sollten.

Ich selbst verwende Mannol 7812, auf das ich in versch. Foren gestoßen bin und bin eigentlich auch damit zufrieden.

Grüße
Jörg
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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon gubi » So Apr 01, 2018 14:18

Hallo Heinz,

mal eine kurze Frage. Hast du das Kupplunsspiel am unteren
Kupplungsdrücker, also da wo unten am Getriebe das Seil eingehängt
wird, auch auch richtig eingestellt? Der Hebel sollte sich leicht 1 bis 2mm
bewegen lassen! Das Spiel dort ist wichtiger als das am Handheben.

Ein bisschen hackelig ist die Schaltung an der SF sowieso, nicht bei allen,
aber bei vielen. Und das Knallen des 1. Ganges ist normal.

Ach ja, in meine SF kam nur organisches Öl.
Gruß Andreas

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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon Hartmut » So Apr 01, 2018 14:35

Hallo Heinz,
egal, was für ein Öl, oder Additiv, ... eine Kupplung, die ok ist, muß gut trennen und den Schaltvorgang möglich machen. Da Du alles aufgezählt hast, was von Dir kontrolliert wurde, fällt mir nur die Kupplung an sich ein. Da bringt dann nur der Ausbau Klarheit.
Wenn das Spiel am Handhebel richtig eingestellt ist ( ca.2 cm am Hebelende gemessen) stimmt das Spiel am unteren Einhängepunkt automatisch. Ist das nicht so, stimmt Was mit dem Seil nicht ! Am unteren Ende (Nippel) ist keine Einstellmöglichkeit. Die Einstellschrauben am unteren Seilende dienen nur zur Einstellung der Gesamtlänge, die wenig variierenkann. Wird an den Schrauben verstellt, verstellt sich auch am Handhebel das Spiel.
Was mich wundert ist, dass es wohl nicht bei Deinen ersten Kilometern auftrat.
Viel Glück bei der weiteren Suche.
Gruß, Hartmut
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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon gubi » So Apr 01, 2018 14:49

Hartmut hat geschrieben:Wenn das Spiel am Handhebel richtig eingestellt ist ( ca.2 cm am Hebelende gemessen) stimmt das Spiel am unteren Einhängepunkt automatisch.


Das ist eben (m. M. n.) nicht so!
Deshalb mein Hinweis ob das untere Spiel vorhanden ist. Wird das Spiel vernachlässigt,
bzw nicht vorhanden ist, besteht die Gefahr dass die Kupplung ständig schleift.
Gruß Andreas

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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon BikerFX13 » So Apr 01, 2018 15:23

Hallo Heinz,

ich hatte meine mit knapp 11000 Km übernommen und wenn Sie warm wurde, war oft auch dieses klacken im ersten und mehr noch im zweiten manchmal noch im dritten.
Das hatte mich auch gestört und es war schon enttäuschend. Aber nach Vergleich bei einem SF Freund in der Nähe (er hat sogar zwei), wurden mir die Bedenken genommen.
Das schien wohl alles im grünen Bereich zu sein und ich sollte erstmal fahren. Aber nachdem ich das M nahm (übrigens da kommen 30 % hinzu und man sollte den Motor vorher damit mal anteilig bereinigen also dem alten Öl dementsprechend was bei mengen), wurde das alles merklich kontinuierlich besser.
Normalerweise halte ich nichts von so Kram und natürlich ist das immer ein subjektives Empfinden. aber auch nach der Winterzeit ist der letzte Zustand geblieben.
Es ist und war wohl auch immer die Hausmarke von Tante Louis drin, werde aber beim nächsten mal das Motul probieren.
Ja ein Vergleich wäre aussagekräftig, dann muß du dich mal sehen lassen bei einer Ansammlung von SFs und wenn die Chemie stimmt wird sich da bestimmt was finden.
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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon Mouton49 » So Apr 01, 2018 16:06

Danke für Eure Beiträge.

Hallo Hartmut,

ich hoffe mich nicht missverständlich ausgedrückt zu haben. Das Schaltproblem bestand von Anfang an. Ich war der Meinung eine Kupplung trennt einwandfrei wenn bei eingelegtem 1.Gang u.
gezogenem Kupplungshebel das Hinterrad zu stehen kommt oder gibt es da noch eine andere
Fehlermöglichkeit ? Nur noch zur Präzisierung, wenn der Motor kalt ist und ich schalte bei 3000 bis 4000U hoch gibts kein Geräusch. Mache ich dasselbe bei warmem Motor geht es nicht ohne ein deutlich vernehmbares Rrr...... Klack.
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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon Peter R. » So Apr 01, 2018 16:25

Hallo Heinz,
Also nördlich von Stuttgart ist südöstlich von Hawaii :mrgreen:
Wenn sich sonst keiner aus deiner Ecke melden sollte, können wir uns ja bei gelegenheit und passendem Wetter mal auf halber Strecke treffen.
Da sollte dann ein Vergleich möglich sein.
Morgen geht leider nicht mehr wegen Familie, aber vielleicht klappt es ja nächstes Wochenende oder so

Gruß Peter
Hawaiianer und (eigentlich) Putzmuffel....
Peter, du mußt viel geduldiger werden!! Ok, mach ich, ähhh wie lange dauert sowas??
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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon Hartmut » So Apr 01, 2018 18:24

Sorry, Andreas, ...ob man die wirksame Seillänge oben oder unten verstellt, spiele keine Rolle. Man verschiebt an beiden Einstellschrauben lediglich die Seilhülle, damit die Anschläge stimmen. Dabei änder sich nichts an der Länge der Seele.

Das würde ich auch so sehen, Heinz. Wenn bei eingelegtem Gang und gezogenem Hebel das Hinterrad zum Stehen kommt, kann man nur folgern, dass die Kupplung korrekt trennt. Zumal die wenigen Kilometer keine defekte Kupplung haben sollte. Genau kann man das aber nur sagen, wenn man die Lamellen zerlegt hat. --- Bleibt noch die Unwägbarkeit bei einem Gebrauchtkauf, dass man nie weiß, was der Vorgänger so gemacht hat.
Ob wohl die SF nicht als der geschmeidigste "Schalter" gilt, muß aber jeder Schaltvorgang ohne Krr... und Krach... funktionieren. Trotz der wenigen Kilometer würde ich eine Motorreinigung empfehlen, obwohl sie eigentlich nicht nötig sein sollte. Dass ich dafür Mathy empfehle (!0% der Gesamtölmenge) ist ja kein Geheimniss.
Ansonsten kann ich Dir nur wünschen, dass es kein Getriebeschaden ist, eben wegen der möglichen Fehler des Vorgängers.

Bitte halte uns auf dem Laufenden.
Gruß, Hartmut
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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon gubi » So Apr 01, 2018 21:17

Oben ziehst du an der Seele und unten verschiebst du die Hülle... :D
Gruß Andreas

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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon Mouton49 » So Apr 01, 2018 22:12

Mir ist natürlich klar, dass eine Ferndiagnose immer schwierig ist. Werde aber Kupplungszug und
Einstellung nochmal penibel prüfen. Abgesehen davon, bin ich überzeugt, dass die Schaltung an meiner
SF nicht korrekt funktioniert. Das wird mir immer dann klar, wenn ich auf eines meiner anderen Mopeds umsteige. Alle drei lassen sich einwandfrei schalten, auch das 6-Gang Getriebe der über 40 Jahre alten CB400four. Deshalb bin ich der Meinung dass nur der direkte Vergleich mit einer andern SF hier Klarheit bringt.
Hallo Peter, falls sich nicht doch noch jemand aus der näheren Umgebung meldet, nehme ich
Dein Angebot uns auf halbem Wege zu treffen, gerne an.

Grüsse
Heinz
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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon Hartmut » So Apr 01, 2018 22:31

Mouton49 hat geschrieben: ....dass die Schaltung an meiner SF nicht korrekt funktioniert. Das wird mir immer dann klar, wenn ich auf eines meiner anderen Mopeds umsteige. Alle drei lassen sich einwandfrei schalten, auch das 6-Gang Getriebe der über 40 Jahre alten CB400four. Deshalb bin ich der Meinung dass nur der direkte Vergleich mit einer andern SF hier Klarheit bringt.
So wie Du das beschreibst, wirst Du diese Probleme bei einer anderen SF nicht finden. Der Vergleich mit Deinen anderen Mopeds zeigt schon ziemlich klar, dass an Deiner SF was nicht stimmen kann.

Andreas !!! :D Die obere Stellschraube verschiebt auch nur die Hülle.
Gruß, Hartmut
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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon gubi » Mo Apr 02, 2018 06:46

Hartmut hat geschrieben:
Andreas !!! :D Die obere Stellschraube verschiebt auch nur die Hülle.


Nee Hartmut :lol:, geht nicht, die Hülle ist unten mit dem Einstellgewinde fest am
Halter verbunden... :wink:
Gruß Andreas

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Re: Schaltprobleme,Öl u. Additive

Beitragvon Hartmut » Mo Apr 02, 2018 09:04

Da es ja hier um die Kupplung geht und um deren korrekte Einstellung, möge man mir die Erklärung des Kupplungsseil gestatten. Das Thema ist zu wichtig, als dass man darüber nicht Bescheid wissen sollte.
Im oberen Teil, am Lenker, befindet sich eine Einstellschraube, die mit dem Gewinde im festen Teil des Kupplungshebel-Körpers sitzt.
Im unteren Teil, am Kupplungsgehäuse, befindet sich an der Hülle des Kupplungsseils ein Einstellgewinde mit Mutter, dass in einer Durchführungsöffnung am fest sitzenden Widerlager, verschieblich durchgeführt ist. (Oh Gott, was tue ich hier)
Jeder mag sich an seiner SF diesen Mechanismus bitte genau ansehen, um zu erkennen, dass es egal ist, ob man das Kupplungsspiel oben oder unten einstellt.
Das Einstellen ist aber nur möglich, wenn oben oder unten, die Hülle schon fixiert ist durch die Einstellschrauben. Üblicher Weise ist das unten der Fall.
Hat man am Ende des Kupplungshebel ein Spiel von ca. 2 cm eingestellt, entspricht das am Ende des unteren Hebels der Kupplungswelle, etwa 2-3 mm. Das ist die korrekte Einstellung.
Sollte man nun am unteren Teil die Einstellung verändern, etwa das Spiel des unteren Hebels auf 4 mm einstellen, was durch aus möglich ist, hätte das zur Folge, dass am Ende des oberen Kupplungshebels der Weg 3 bis 4 cm beträgt. Was ein viel zu großes Kupplungsspiel wäre ... und die Kupplung eventuell schlecht trennen würde.
Daraus wird klar ersichtlich, dass, wenn man eine Seite der Stellschrauben verändert, sich auch immer das Spiel auf der anderen Seite verändert.
Praktisch geht man so vor, dass man zuerst den unteren Teil fixiert. Und zwar so, dass oben die Einstellschraube mit ihrem Gewinde nicht zu knapp ins Gewinde greift, aber auch nicht ganz bis zu Anschlag eingedreht werden kann. Auf die Art hat man in beide Richtungen genug Gewinde, um die Schraube einzustellen. Jetzt kann man oben den korrekten Leerweg des Kupplungshebels, 2 cm, einstellen.
Als Vergleich mag eine Fahrradbremse dienen: Man kann den Leerweg des Bremshebels, oder den Abstand der Bremsbacken zum Felgenrand, am Handhebel verändern, oder an der Bremsbacke. Die Wirkung ist gleich. Der Unterschied zur Kupplung besteht nur darin, dass eine Fahrradbremse keinen Leerweg hat (haben darf).

Lieber Heinz, ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, dass ich eine so pingelige Beschreibung poste. 8) :wink:
Gruß, Hartmut
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